Kräuter als Heilmittel/ Kräutergarten

Das Heiligenkraut – Heilpflanze im Steingarten

Artikelgebend ist die Heilkraft des Heiligenkrauts.

Das Heiligenkraut, auch Zypressenkraut genannt, ist mit seinen gelben, hoch aufragenden Blüten eine hübsche Pflanze für jeden Steingarten. In der Blüte verbreitet sie einen intensiven, würzigen Geruch. Mit ihren fedrig aussehenden, unregelmäßig geformten, samtig-grüngrauen Blättern ist sie leicht zu erkennen.

Das Heiligenkraut im Garten

Das Heiligenkraut gehört zur Familie der Korbblütler und ist an den westlichen Mittelmeerküsten Europas und Nordafrikas beheimatet. Verwildert findet man das Heiligenkraut außerdem in einigen Gegenden der Südsteiermark. Der lateinische Name der Pflanze ist „Santolina“ und leitet sich von den Worten „sanctus“ für heilig und „linum“ für Flachs ab. Wegen seiner geringen Wuchshöhe ist das Heiligenkraut gut für Beet-Einfassungen geeignet. In freier Natur kommt es auf felsigen, trockenen und nährstoffarmen Böden vor. Hier stellt es keine besonderen Ansprüche an den Standort und gilt als überaus genügsam. So wird die Pflanze auch in eurem Garten gut gedeihen, sofern ihr einen sonnigen Standort wählt. Das Gießen könnt ihr beim Heiligenkraut auch einmal vergessen, da es trockene Böden gewohnt ist – einzig Staunässe mag es gar nicht. Besonders gut gedeiht das Zypressenkraut auf kalkhaltigen Böden. Die Blütezeit des Heiligenkrauts liegt in den Sommermonaten Juli und August. Dann ist sein Duft besonders würzig und sein Geschmack aromatisch und leicht bitter.

Die Verwendung des Heiligenkrauts als Heilpflanze

Die wichtigsten wirksamen Inhaltsstoffe des Heiligenkrauts sind ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Harze. Die Heilwirkung des Heiligenkrauts war schon im Altertum bekannt. Die Pflanzenbestandteile können dabei äußerlich wie innerlich angewandt werden. Verwendung finden die blühenden Sprossspitzen und die Früchte. Wenn ihr die Sprossspitzen im Juli erntet, sind sie besonders effektiv. Als Teeaufguss wirken sie stimulierend und magenstärkend, sie helfen aber auch gut bei Magenkrämpfen. Tee könnt ihr aus einer Mischung von Samen, Blättern und Blüten herstellen. In der äußerlichen Anwendung gilt das Heiligenkraut unterdessen als leicht schmerzlindernd. Besonders wirksam ist es gegen Juckreiz nach Insektenstichen und -bissen, darüber hinaus fördert es den Heilungsprozess. Wenn ihr Blätter und Blüten in der Sonne gut trocknet, könnt ihr sie das ganze Jahr über verwenden. Oder ihr verwendet das Kraut als Duftpflanze in eurer Wohnung: Ihr feinherber Duft ist nicht nur angenehm, sondern kann überdies dabei helfen, Motten vom Kleiderschrank fernzuhalten.

Artikelbild: Thinkstock, iStock, jcfmorata

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