Kräuter als Heilmittel

Das Johanniskraut: Wirkung und Nebenwirkungen

Johanniskraut ist eine weit verbreitete Pflanze, die vielfach medizinisch eingesetzt wird. Doch was steckt dahinter und welche Wirkungen beziehungsweise Nebenwirkungen sind möglich?


Jeder hat vermutlich mal im Vorbeigehen ein Präparat mit Johanniskraut erspäht oder auch schon selbst eingenommen. Im Mittsommer zeigt die Pflanze ihre im kräftigen Gelb erstrahlenden Blüten und bietet somit einen optisch reizvollen Anblick.

Johanniskraut wird von der Blüte geerntet und aus dieser wird auch Johannisöl gewonnen. Bereits der berühmte Paracelsus erkannte die Wirksamkeit der Pflanze. Von den gut 400 verschiedenen Arten wird vor allem das sogenannte Tüpfeljohanniskraut verwendet.

Die Wirkung von Johanniskraut

Als Heilpflanze wird das Johanniskraut bereits seit stolzen 2000 Jahren eingesetzt. Besondere Anwendung fand es in der Geschichte schon bei Hautbeschwerden beziehungsweise –verletzungen, also unter anderem bei Verbrennungen und Wundheilung. Aber auch bei verschiedenen Muskelbeschwerden.

Von der Pflanze kann nahezu alles zur Zubereitung von medizinischen Präparaten weiterverarbeitet werden. Die Endprodukte sind Kapseln, Tropfen, Tee, Salben und Pflanzensaft. Erst das richtige Zusammenspiel der einzelnen Wirkstoffbestandteile ermöglicht die medizinische Heilkraft.

Hauptsächlich ist Johanniskraut ein gängiges Mittel zur Behandlung von „leichten“ Depressionen und damit einhergehenden Nervenleiden. Die enthaltenen Wirkstoffe beeinflussen den Nervenstoffwechsel im Gehirn.

Genauer gesagt: Der durch eine Depression auftretenden Verminderung bestimmter Botenstoffe wird durch das Johanniskraut entgegengewirkt. Die medizinische Anwendung wirkt also ausgleichend und sorgt für eine Entspannung der Nerven.

Allerdings setzt die Wirkung nicht sofort, sondern zeitversetzt ein, eine nachhaltige Wirksamkeit dauert einige Monate.

Mögliche Nebenwirkungen

Da Johanniskraut die Aufnahme des Sonnenlichtes erhöht, sind besonders hellhäutige Menschen gegenüber UV-Einstrahlung empfindlicher.

Bei der Einnahme anderer Medikamente sollte immer darauf geachtet werden, dass das Johanniskraut-Präparat nicht zu einer Beeinflussung der Wirksamkeit führt. Vorsicht ist unter anderem bei gleichzeitiger Einnahme von Antidepressiva geboten.

Obwohl Johanniskraut traditionell gerade in der Frauenheilkunde eingesetzt wird, ist gerade hier, nämlich bei der Schwangerschaftsverhütung, Wachsamkeit gefragt. Denn Präparate mit Johanniskraut können die Wirkung der Antibabypille beeinträchtigen oder sogar aufheben.

Ansonsten verursacht Johanniskraut aber kaum ernsthafte Nebenwirkungen.

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