Rezepte mit Kräutern

Fast in Vergessenheit geraten: Die Schlehe

Eine Tasse mit Tee

Die Schlehe ist hübsch anzusehen und hat viele nützliche Eigenschaften – schade eigentlich, dass sie in den modernen Gärten so selten zu finden ist. Lesen Sie hier, welche Vorzüge die Schlehe hat.

Vogelhecke und feine Blüten

Mit März blüht die Schlehe mit unzähligen weißen Blüten, bevor sie dann kleine dunkle Blätter bekommt. Mit ihren Dornen ist sie eine beliebte Vogelhecke; Amsel, Grünfink und Hänfling ziehen dort ihren Nachwuchs groß.

Schon Hildegard von Bingen empfahl die Früchte der Schlehe gegen Gicht; traditionell werden die Blüten und die Früchte bei vielen Krankheiten, zur allgemeinen Stärkung und als Vitaminspeicher für die Wintermonate eingesetzt. „Prunus Spinosa“ ist auch als Schwarzdorn, Schlehdorn oder Haferpflaume bekannt. Enge Verwandte sind Zwetschge und Mirabelle, die aus der Schlehe gezüchtet wurden.

Tee gegen Gicht und Hautkrankheiten

Die Blüten wirken fiebersenkend und mild abführend. Um sie als Arnzei zu nehmen, übergießen Sie die Blüten mit heißem aber nicht kochendem Wasser und lassen sie ziehen. Täglich zwei bis drei Tassen helfen als Frühjahrskur fürs allgemeine Wohlbefinden, gegen Hautkrankheiten, Gicht und rheumatische Beschwerden.

Die getrockneten Schlehenfrüchte sind vielfältig einsetzbar. Wegen ihres hohen Anteils an Gerbstoffen helfen sie bei Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischblutungen: Nehmen Sie ein paar getrocknete Früchte in den Mund und kauen Sie darauf wie auf einem Kaugummi. Oder Sie kochen einen Tee aus den getrockneten Früchten und verwenden sie als Mundspülung.

Apfel-Schlehen-Marmelade

Die kleinen blauen Früchte werden süßer, wenn sie ein paar Nächte Frost abbekommen haben. Roh schmecken sie nicht,, aber Sie können leckere Säfte oder Gelees daraus herstellen.

Oder kochen Sie eine leckere Apfel-Schlehen-Konfitüre. Dazu benötigen Sie 600 Gramm Schlehenfrüchte, ein Pfund Äpfel und ein Kilogramm Gelierzucker. Kochen Sie die Schlehen weich und rühren Sie sie durch ein Sieb. Das Mus mischen Sie mit geriebenen Äpfeln und dem Zucker und lassen es kochen. Dann direkt in Gläser abfüllen – guten Appetit!

Foto: Fotolia, 42891888, Africa Studio

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