Kräutergarten

Gelber und Roter Sonnenhut – gleicher Name, verschiedene Gattungen

Der Sonnenhut ist eine robuste Staudenart, die im Garten für einen herrlichen Farbklecks sorgt. Doch neben dem Gelben Sonnenhut gibt es auch noch den Roten Sonnenhut, der einer anderen Gattung angehört. Hobbygärtner können die Pflanzen daher leicht verwechseln.

Verwechslungsgefahr – Rudbeckia und Echinacea

Die beiden Sommerstauden sind kaum zu unterscheiden, tatsächlich sind die Pflanzen botanisch aber gar nicht so eng miteinander verwandt. Oft ist es daher also gar nicht so einfach, den Gelben Sonnenhut (Rudbeckia), der auch Gewöhnlicher Sonnenhut genannt wird, vom Scheinsonnenhut, auch Roter Sonnenhut (Echinacea), zu unterscheiden. Während der Gelbe Sonnenhut der Gattung der Rudbeckien entstammt und zur Familie der Korbblütler gehört, zählt der Scheinsonnenhut zur Gattung Echinacea. Mit deutschem Namen heißt die Gattung Echinacea ebenfalls Sonnenhut, Purpursonnenhut oder Igelkopf.

Zwei Gattungen – Das sind die Unterschiede

Die Mitte beider Blüten ist kegelförmig und wölbt sich nach oben. Im Gegensatz zur Rudbeckie weist die Echinacea in der Blüttenmitte jedoch stachelspitzige Spreublätter auf. Dieser Tatsache hat die Echinacea auch ihren botanischen Namen zu verdanken, der vom griechischen Wort „Seeigel“ abstammt. Die Rudbeckie hingegen hat dunkelbraune, violette und schwarze Spreublattspitzen. Diese sind glatt und weich. Machen Sie doch einmal den „Streicheltest“. Der Unterschied ist fühlbar. Außerdem hängen die Zungenblüten bei der Echinacea stärker als die der Rudbeckie. Die Spitzen wölben sich leicht nach unten.

Verschiedene Ansprüche bei Pflanzung

Was den Standort betrifft, sind die beiden Staudenarten nicht sonderlich anspruchsvoll. Damit gehören sie zu den klassischen Bauerngartenpflanzen. Trotzdem gibt es unterschiedliche Vorlieben bei Licht und Schatten.

Während der gelbe Sonnenhut, die Rudbeckie, ein Dasein im Halbschatten vorzieht, mag der Rote Sonnenhut, die Echinacea, es gerne sonnig. Die Echinacea ist ein- oder zweijährig und daher eher kurzlebig. Die beste Zeit für die Aussaat der Rudbeckie ist im Herbst. Sie bevorzugt außerdem einen ärmeren, sandigen Boden, wird bis zu drei Meter hoch und kann alle fünf Jahre im Frühjahr oder Herbst geteilt werden. Der Rote Sonnenhut mag es lieber schattig. Der Boden sollte frisch, feucht und nährstoffreich sein.

Sonnenhut – Besonders schön in großen Gruppen

Sowohl die Rudbeckie als auch die Echinacea haben einen langen, stabilen Stängel und sind daher vor allem als Schnittblumen beliebt. Die beiden Sonnenhutarten machen sich besonders gut in größeren Gruppen von mindestens zehn Pflanzen. Im Sommer ziehen die Stauden unzählige Bienen und Schmetterlingen an – ein Sommertraum!

Bildquelle: Fotolia, 116000192, womue

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