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Heilerde – natürliche Medizin für außen und innen

Heilerde – natürliche Medizin für außen und innen

Seit der Antike wird sie als Mittel gegen Darmbeschwerden angewendet, schon die Ägypter badeten im Nil und seinem Matsch, um der Haut etwas Gutes zu tun: In Heilerde steckt mehr als ihr grau-bräunliches Aussehen vermuten lässt.

Zugegeben, in Heilerde zu baden oder sie sogar zu trinken, ist gewöhnungsbedürftig. Das Badezimmer riecht etwas nach Tümpel, die sandige Konsistenz knirscht zwischen den Zähnen. Doch, wer sich daran gewöhnt, kann von vielen Effekten profitieren, die die Heilerde mit sich bringt. Sie wird aus einem Gestein namens Löss gewonnen. Dabei handelt es sich um staubfeine Erdablagerungen aus der Eiszeit, die als äußerst fruchtbar gelten. Äußerlich angewendet hilft sie gegen Akne oder Gelenkschmerzen. Wer Heilerde, aufgelöst in einem Glas Wasser zu sich nimmt, unterstützt seinen Körper dabei, die Ursachen von Sodbrennen und Durchfall zu bekämpfen.

Heilerde bindet Giftstoffe im Körper

Nicht umsonst gibt es den Spruch „Dreck reinigt den Magen“. Viele Tiere fressen instinktiv etwas Erde, um sich Mineralstoffe zuzuführen und ihr Nahrung besser zu verdauen. Heilerde hat diese Wirkung, weil sie Säuren und Giftstoffe im Körper bindet, die dann einfach ausgeschieden werden. Regelmäßig eingenommen, hilft Heilerde so dabei, eine gesunde Darmflora aufzubauen und den Darm zu reinigen.

Die Bandbreite der in Heilerde enthaltene Mineralstoffe und Spurenelementen klingt zwar beeindruckend, so sind in ihr  Kieselsäure, Kieselerde, Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen, Selen, Zink und Kupfer enthalten. Sie genügen aber nicht zur Deckung des menschlichen Bedarfs. Als Nahrungsergänzungsmittel, um seinem Körper Mineralien zuzufügen, eignet sie sich also nicht. Sie ist deswegen aber nicht weniger gesund.

Als Gesichtsmaske wirksam gegen Akne

Wer in Heilerde badet, tut seiner Haut etwas Gutes. Auch eine Gesichtsmaske kann man daraus anrühren. Sie macht die Haut nicht nur zart, sondert kann therapiebegleitend bei Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Akne helfen. Ihr wird eine antientzündliche Wirkung nachgesagt. Durch ihre sogenannte kapillare Saugkraft zieht sie Giftstoffe und Schadstoffe aus der Haut. Warme Umschläge mit Heilerde fördern die Durchblutung und wirken muskelentspannend.

So viele Jahre, wie Heilerde angewendet wird, so viele Gerüchte ranken sich auch um sie. Dass sie dem Körper auch Vitamine entzieht, stimmt nicht. Heilerde bindet schlechte Stoffe und befördert deren Ausscheidung. Gutes lässt sie im Organismus bestehen. Allerdings sollte man aufpassen, wenn man zusätzlich chemische Medikamente einnimmt. In diesem Fall nämlich unterscheidet Heilere nicht, für sie sind eben manche Stoffe der Schulmedizin ebenso giftig für den Körper. Man sollte deshalb Heilerde und Medikamente zeitlich versetzt einnehmen. Mediziner empfehlen, dass mindestens zwei Stunden zwischen der Einnahme liegen sollen.



Bild: Pixabay, 587904, MelSi

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