Kräuter als Heilmittel

Herbstliche Vitaminbomben aus dem Kräutergarten und dem Keller

Sauerampfer

Saisonale Küche liegt im Trend. Doch was von Mai bis Mitte Oktober mühelos zu gelingen scheint, wird zum Winter hin problematisch. Doch auch dafür hält die heimische Natur Spezialitäten bereit, die vielleicht nicht jedem mehr bekannt sind.

Blutampfer und Barbarakraut stürmen die Küche

Einheimische Kräuter wieder zu entdecken erhöht die Vielfalt auf dem Tisch. Während zu Omas Zeiten noch viel mit solchen Exoten wie Hirschhornwegerich oder Schnittsellerie gekocht wurde, kennt heute kaum noch jemand die unendlichen Möglichkeiten mit ungewohnten Aromen, die Karte zu bereichern. Hirschhornwegerich macht sich sehr dekorativ in Salaten. Seine grünen Locken können auch pur oder mit einem leichten Überzug aus Bierteig überzogen frittiert werden. Lasagne, Pastasaucen und Frischkäse gewinnen durch ihn an Frische. Barbarakraut sorgt mit ihrem kresseähnlichen Aroma für Schärfe in Salatsaucen und auf dem Butterbrot. Der Blutampfer kann wie sein Artgenosse, der Sauerampfer, in Salaten für einen leicht bitteren Kick sorgen. Wer gerne Tomaten isst, holt sich das Plus an Vitaminen und Aroma mit dem Schnittsellerie auf den Teller. Allen gemeinsam ist, dass sie reich an Vitalstoffen sind und sich positiv auf unser Wohlergehen auswirken.

Vitaminspeicher einlagern

Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, sich im Winter mit saisonalen Köstlichkeiten zu versorgen. Viele Obst- und Gemüsesorten lassen sich hervorragend überwintern. An erster Stelle steht da die Kartoffel, die sich an einem dunklen, kühlen Ort bis zum Frühjahr lagern lässt. Was kaum einer weiß: Kartoffeln sind wahre Vitamin C-Bomben. Darüber hinaus versorgen sie den Körper mit Phosphor, Eisen und Magnesium. Ähnlich wie Kartoffeln können auch Kohl (ebenfalls sehr Vitamin C-haltig) und Rüben aufbewahrt werden. Möhren können leider nicht sehr lange trocken gelagert werden. Sie eignen sich aber hervorragend zum Einfrieren. In Scheiben geschnitten sind sie schnell gefrostet, so bleiben die meisten Nährstoffe des „Hasengemüses“ erhalten. Bei Äpfeln wie auch bei einigen Kürbissorten gibt es sogar manche, die erst nach einer gewissen Lagerzeit ihr volles Aroma entwickeln. Bei ihnen wird zwischen Ernte- und Genussreife unterschieden. Birnen und Hagebutten werden am besten zu Kompott verarbeitet, sie sind zwar sehr vitamin- und mineralstoffreich, halten sich aber nicht lange.

Genuss im Vakuum

Kräuter können nicht nur frisch, sondern auch getrocknet oder gefroren verarbeitet werden. Wer die Frische jedoch möglichst lange konservieren will, kann zu einem Vakuumiergerät greifen. In speziellen Vakuumbehältern bleiben auch die Herbstkräuter bis zu mehreren Wochen frisch und voller Vitamine.

Bildurheber: Stefan Körber – Fotolia

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