Kräuter als Heilmittel

Rainfarn in der Pflanzenheilkunde

Vielen Pflanzen und Tieren sieht man ihre Giftigkeit nicht unbedingt an, weil sie üppig gewachsen sind, in den schönsten Farben blühen oder eine besonders schöne Zeichnung haben. Oder vielleicht kann man auch andersherum argumentieren: Gerade die besonders bunten und schönen Dinge sind oft giftig.

Wie auch immer man es dreht und wendet, eines steht fest: Der Rainfarn (Tanacetum vulgare) gehört sicher in die Kategorie „Schön und giftig“.

Wie der Korbblütler sich im Garten verhält und wie das Kraut außerhalb der Pflanzenheilkunde verwendet werden kann, war hier bei Kräuterallerlei ja schon im August Thema eines Beitrages. Heute geht es um die etwas heikle Verwendung von Rainfarn als pflanzliches Heilmittel. Heikel deswegen, weil die Pflanze aufgrund ihrer Giftigkeit in der Pflanzenheilkunde in der Regel nur in Präparaten verarbeitet wird, die zur äußeren Anwendung dienen. Doch auch hier können Probleme auftreten. Denn gerade Allergiker und Menschen mit sehr empfindlicher Haut reagieren auf derartige Mittel stark: Es kann zu Reizungen und Kontaktreaktionen kommen.

Verfügt man über normale Haut kann Rainfarn in Form einer Auflage verwendet werden. Sie wird aus einer Mullbinde und dem Brei des Krauts hergestellt und soll gegen stumpfe Verletzungen und zum Beispiel auch Rheuma helfen. Früher wurde Rainfarn außerdem noch als „natürliches“ Mittel gegen Würmer verwendet, aber dank der modernen Medizin ist dies nicht mehr nötig. Darüber hinaus soll das Kraut auch Flöhe, Insekten und Kopfläuse vertreiben. Ich persönlich finde aber, dass es da auch modernere und vor allem ungiftigere Methoden gibt.

Der Rainfarn setzt wunderschöne, gelb-leuchtende Akzente in der Natur und im Garten, damit kann ich mich persönlich zufrieden geben. In der Pflanzenheilkunde, besondern in der Laien-Heilkunde, sollten derart giftige Pflanzen Außen vor gelassen werden. 

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