Rezepte mit Kräutern

Modedroge „Spice“: So gefährlich sind die synthetischen Kräutermischungen wirklich

Im Internet werden derzeit etwa 200 verschiedene Mischungen aus synthetischen Substanzen angeboten, die angeblich ungefährlich und legal berauschen sollen. Laboruntersuchungen haben jedoch ergeben, dass Zusammensetzung und Wirkung dieser sogenannten „Legal Highs“ – Raumdüfte, Kräutermischungen oder Badesalze – stark variieren und schwer einzuschätzen sind.

„Legal Highs“: Die Rechtslage in Deutschland

Bei den angebotenen Kräutermischungen wie zum Beispiel dem vor einigen Jahren bekannt gewordenen „Spice“ handelt es sich um synthetische, speziell zusammengesetzte Substanzen, die angeblich legal berauschen sollen. Dabei werden die Modedrogen sofort vom Markt genommen und ihre Zusammensetzung verändert, sobald eine der Zutaten als gefährlich eingestuft und verboten wird. Auf diese Weise wollen Konsumenten und Händler das Betäubungsmittelgesetz umgehen. Dadurch tauchen im Internet ständig neue Substanzen auf, deren Wirkungen und Gesundheitsrisiken für die Konsumenten schwer abschätzbar sind. Um die Produkte jedoch verbieten zu können, müssen deutsche Strafbehörden jede einzelne Kräutermischung wissenschaftlich untersuchen lassen. Bei der chemischen Analyse von Spice und anderen „Legal Highs“ werden Woche für Woche neue gefährliche Inhaltsstoffe gefunden, die eindeutig pharmakologische Wirkungen aufweisen. In Deutschland unterliegen sie damit dem Arzneimittelgesetz, ihr Vertrieb kann entsprechend verfolgt und bestraft werden. Da die Händler jedoch von Ländern mit weniger strengen Gesetzen aus agieren, ist die EU gefragt, eindeutige Regeln und Gesetze über den Umgang mit psychoaktiven Substanzen aufzustellen.

Mögliche Folgen des Konsums von „Legal Highs“

Besonders gefährlich an Kräutermischungen wie „Spice“ sind ihre sich immer wieder verändernden Rezepturen. Häufig wissen die Konsumenten weder, was sie da genau zu sich nehmen, noch, wie sie es dosieren sollen. So ziehen immer häufiger ungewollte Überdosierungen der Modedrogen schwerwiegende Folgen nach sich. Die Konsumenten leiden unter Wahnvorstellungen oder ihr Kreislauf bricht zusammen. Mittlerweile haben die synthetischen Drogen bereits die ersten Todesopfer gefordert, da einzelne Konsumenten bis hin zum Herzstillstand kollabiert sind. Weiterhin bergen die „Legal Highs“ ein hohes Suchtpotenzial. Viele Konsumenten befinden sich mittlerweile in Entzugskliniken. Sie berichten von durch die Drogensucht verursachten Problemen wie Realitätsverlust, sozialer Isolation oder dem Verlust des Arbeitsplatzes.

Modedrogen stoppen durch Aufklärung

Gefährliche Inhaltsstoffe in „Legal Highs“ bergen ein hohes Suchtpotenzial und können zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden bis hin zum Tod führen. Die EU ist gefordert, neue Gesetze zu erlassen, um den Handel einzudämmen. Vor allem können jedoch Aufklärungskampagnen dabei helfen, die meist jungen Konsumenten von der Gefährlichkeit der Modedrogen zu überzeugen.

Bild: Couperfield – Fotolia

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