Kräutersorten

Bärlauch – das delikate Frühlingskraut

Bärlauch hat eine kurze Saison. Kenner der Pflanze nutzen die Zeit von April bis Juni deswegen umso intensiver. Denn der „Wilde Knoblauch“, wie er im Volksmund auch genannt wird, hat einen besonderen Geschmack, der wunderbar zur Küche des Frühlings passt.

Der wissenschaftliche Name „Allium ursinum“ deutet es bereits an: Bärlauch ist eng mit Knoblauch, Schnittlauch und der Zwiebel verwandt. Besonders die Verwandtschaft zum Knoblauch riecht und schmeckt man. Seit einigen Jahren erfährt das delikate Würzkraut ein Revival in den Küchen des Landes. Über die Herkunft des Namens sind sich Experten uneinig. Eine Theorie besagt, dass die Germanen ihren Bärenschinken gern mit dem Kraut gewürzt haben. Eine andere bezieht sich auf die Nahrungsgewöhnheiten der Bären, die Bärlauch als eine der ersten Pflanzen nach dem Winterschlaf zu sich nehmen. Der mehrjährige Bärlauch gedeiht in Europa und Nordasien, bevorzugt auf Lichtungen von Laubwäldern.

Bärlauch in der Küche
Da die im Kraut enthaltenen ätherischen Öle keine große Hitze vertragen, verwendet man die Pflanze oft für Salate und Pesto. Aber auch Suppenvariationen sind möglich. Man muss nur darauf achten, den zerkleinerten Bärlauch ganz zum Schluss zum Gericht zu geben. Wenn er nur kurz erwärmt und nicht mitgekocht wird, bleibt der volle Geschmack erhalten.

Bärlauch in der Pflanzenheilkunde
Schon vor 5000 Jahren wurde der Bärlauch in der Küche und als Heilpflanze verwendet. Die Römer erkannten seine heilende Wirkung und verwendeten den Bärlauch deswegen zur Reinigung von Blut und Magen. Er soll ein gutes Antibiotikum sein und auch positive Auswirkungen auf zu hohen Blutdruck, schlechte Verdauung und Arteriosklerose haben. Es liegen jedoch keine medizinischen Studien vor, die diese Annahmen sichern.

Bärlauch bekommt man zur Saison mittlerweile auf vielen Märkten. Wenn man ihn selbst sammeln möchte, sollte man unbedingt auf die Ähnlichkeit zum giftigen Maiglöckchen achten. Beide Pflanzen stehen in der Natur oft nahe beeinander. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann das Wildkraut auch im eigenen Garten ziehen. Man sollte dann aber unbedingt darauf achten, alle Blatt-Bestände vor Saisonende zu ernten, da die Pflanze sonst den gesamten Garten „beduftet“.

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