Die berühmte Pusteblume kennt wirklich jedes Kind. Leider wird Löwenzahn (Taraxacum officinale) von Gärtnern als Unkraut angesehen. Dabei ist die Pflanze, die zur Familie der Korbblütler gehört, eine Bereicherung für Küche und Hausapotheke. Sie findet Verwendung in Salben, Tees oder Salaten.
Wo Löwenzahn wächst
Für die einen Fluch, für die anderen Segen: Löwenzahn wächst fast überall recht prächtig – vornehmlich auf Wiesen und Feldern, am Wegesrand und auf Lichtungen. Daher genießt der Löwenzahn auch einen Ruf als Unkraut. Wächst er ungestört, zeigt er seine wahre Pracht mit langen Stängeln und großen gelben Blättern, die senkrecht nach oben stehen.
Löwenzahn richtig erkennen und ernten
Wie bei den meisten Pflanzen, gibt es auch beim Löwenzahn nicht nur eine Art. In der Regel wird das Wildkraut bis zu 30 Zentimeter hoch. In den Stielen, Blättern und in der Wurzel des Löwenzahns sitzt der Milchsaft, der neben Zucker, Stärke, Tanninen und anderen Stoffen auch Kautschuk enthält. Ernten sollte man die Blätter der Pflanze im Frühjahr. Die Triebe sind zu dieser Zeit besonders jung und haben noch nicht viele Bitterstoffe.
Die Blütezeit beginnt im April und endet meist im Mai, je nach Witterung kann diese aber auch bis in den späten Sommer hinein anhalten. Danach bilden sich die Früchte des Löwenzahnes, die an den Achänen sitzen. So nennt man die umgewandelten Kelchblätter, die den Samen zum Schirmflieger machen. Daher auch der Name Pusteblume.
Wenn ihr Löwenzahn sammeln wollt, solltet ihr dies im eigenen Garten oder auf Grünflächen erledigen, die nicht von Hunden als Toilette genutzt werden. Also Gassi-Feldwege besser meiden.
Heilwirkung von Löwenzahn
Löwenzahn wirkt appetitanregend und kann bei Verdauungsproblemen nach einer üppigen Mahlzeit Linderung verschaffen. Löwenzahn wirkt zudem abführend und harntreibend.
Löwenzahn hilft unter anderem bei:
- Allergien
- Appetitlosigkeit
- Bronchitis/Husten
- Ekzeme
- Fieber
- Frühjahrsmüdigkeit
- Gelenkerkrankungen
- Hautleiden
- Hühneraugen
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Leberschwäche
- Verstopfung
- Wassersucht
- Wechseljahrsbeschwerden
Löwenzahn: Verwendung in der Küche
Die Bitternote macht Löwenzahn vielseitig verwendbar. Löwenzahn schmeckt wunderbar als Salat. Im Grunde kann man ihn ähnlich behandeln wie jungen Spinat oder Rucola. Die Blätter schmecken nicht nur Hasen, sie munden auch uns Menschen. Für den Löwenzahnsalat benötigt ihr folgende Zutaten:
- Löwenzahnblätter
- Kürbis- und Sonnenblumenkerne
- Kräuteressig
- Sonnenblumenöl
- Honig, Agavendicksaft oder Zucker
- Pfeffer und Salz
Auch die Blüten eignen sich für die Verwendung in der Küche beispielsweise als Dekoration auf Hauptgerichten und Desserts.
Die wohl am weitesten verbreitete Genussform ist Löwenzahntee. Der Sud aus getrockneten Löwenzahnblättern und -blüten kann sogar das Abnehmen unterstützen.
Auch lecker: Löwenzahnhonig
Artikelbild: Pixabay, 6296, LoggaWiggler