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Senf in der volkstümlichen Heilkunde

Senf regt bei der Einnahme die Verdauung an. Damit ist eines seiner Hauptanwendungsgebiete in der Volksheilkunde klar. Doch die scharfen Körner können auch äußerlich einiges für die Gesundheit tun.

Um die Wirkung der Senfsaat auf die Verdauung auszunutzen, muss man ihn eigentlich nur essen. Seine Verwendungsmöglichkeiten in der Küche habe ich ja vor einigen Tagen schon vorgestellt. Neben der anregenden Funktion wirkt die Einnahme von Schwarzem Senf unter anderem auch harntreibend, ist außerdem gut bei Erkältungen, Nasennebenhöhlen-Entzündungen, Appetitlosigkeit, Halsschmerzen, zu niedrigem Blutdruck und Kreislaufbeschwerden.

Die Anwendung von außen erfolgt durch Bäder, Kompressen, Pflaster und Wickel. In dieser Form wirkt die Senfsaat vor allem bei Rheumaerkrankungen, Gicht, Rückenschmerzen, Blutergüssen, Ischias und Kopfschmerzen benutzt.

Meistens wird zur Herstellung eines Pflasters oder einer Kompresse die Senfsaat zunächst zu Mehl verarbeitet. Dieses wird dann mit warmen Wasser zu einem Brei verrührt und auf eine Mullbinde oder ein Stück Stoff gestrichen. Da der Hautkontakt auch reizend wirken kann, sollten empfindliche Stellen nicht mit Senf behandelt werden. Außerdem sollte der Senfbrei nie direkten Hautkontakt haben. Pflaster und Kompressen werden warm angewendet, was bei nicht-chronischen Beschwerden kontraindiziert wirken kann, da viele Entzündungen, besonders solche, die mit einer Schwellung einhergehen, zunächst kühl behandelt werden sollten.

Bäder sind durchblutungsfördernd, können aber auch belastend für den Körper sein. Ich persönlich würde deswegen eher von ihnen abraten. Auch bei der Anwendung der Kompressen und Umschläge ist Vorsicht geboten. Man sollte sich vorher immer gut informieren und sich gegebenenfalls in der Apotheke beraten lassen. Hier kann man auch fertige Senfpflaster kaufen. Wer den Schwarzen Senf im eigenen Garten hat, kann ich ja auch noch für die Küche verwenden. Die Wirkung auf die Verdauung ist garantiert und Risiken können dabei nicht entstehen.

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  • Aymone
    29. November 2009 at 12:11

    Einfach und verständlich formuliert. Weiter so.