Rezepte mit Kräutern

Ostereier natürlich färben

Ostereier gehören zum Osterfest dazu, wie der Tannenbaum an Weihnachten. Bunt gefärbt und reich verziert, sind die Symbole für Fruchtbarkeit und Leben dabei am schönsten. Darum zeigen wir Ihnen heute, wie Sie in Ihr Osterfest selbst und ganz natürlich Farbe bringen.

Die meisten Zutaten für das Färben finden Sie in Küche und Garten oder auch als Heilpflanzen-Extrakte in der Apotheke. Der große Vorteil dabei ist, dass die natürlichen Farbstoffe nicht bis ins Eiweiß abfärben und für Allergiker geeignet sind. Ein bisschen Zeit und Geduld müssen Sie allerdings mitbringen, doch der Aufwand lohnt sich.

Zutaten für bunte Ostereier

– Weiße Eier von freilaufenden Hühnern (Schale ist dicker und lässt sich so besser färben)

– Wasser

Essig

– Pflanzenteile, Beeren, Saft, Schalen oder Rinde

– Etwas Speiseöl oder Speckschwarte

Für die Verzierungen:

– Alte Nylonstrümpfe

– Weiche Blätter (Eigröße oder kleiner)

– Bindfaden

Färbemittel aus der Natur

In der Natur findet sich eine Vielzahl an Materialien, die ihre Farbe an die Eier abgeben. Wichtig ist hierbei ein Blick auf die Mengenangaben, denn für einen Sud aus Zwiebelschalen beispielsweise müssen Sie eine Weile im Voraus sammeln. Eine Liste aller möglichen Stoffe finden Sie hier.

Hausmittel aus dem Küchenschrank

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Glück so nahe liegt? Auch in ihrem Küchenschrank finden Sie Stoffe, mit denen die Eier in neuem Glanz erstrahlen. Mit 2-3 Händen voll Zwiebelschalen auf 1l Wasser oder 2 TL Curry und 1 EL Essig erhalten Sie einen Gelb- oder Braunton. Auch mit Kaffeepulver oder schwarzem Tee werden die Eier braun. Traubensaft und Rote Bete färben die Eier rot, Mate- oder Brennnesselblätter färben sie grün.

Vorbereitung

Bevor es losgeht, sollten Sie die Oberflächen mit Zeitungspapier oder einem Wachstuch abdecken. Auch Ihre Klamotten sollten den ein oder anderen Farbspritzer abbekommen dürfen. Für das Kochen des Sudes eignet sich am besten ein alter Kochtopf, denn bestimmte Stoffe färben sehr stark ab.

Eier färben, so geht es

Im ersten Schritt waschen Sie die gekochten oder ausgeblasenen Eier gründlich mit Essigwasser ab. Dadurch nehmen sie später die Farbe besser auf. Wenn Sie mit zarten Kräutern färben, übergießen Sie diese wie bei einem Kräutertee-Aufguss mit heißem Wasser. Wichtig: Extrakte aus Teebeuteln eignen sich nicht. Dabei gehen Sie bei getrockneten und frischen Kräutern gleich vor, das Ergebnis ist allerdings unterschiedlich. Eier, die mit getrockneten Kräutern gefärbt wurden, sind in ihrer Farbgebung etwas intensiver. Bei harten Pflanzenbestandteilen, wie Rinde, Holz oder welke Blätter, werden die Stoffe geraspelt, in einen Topf mit kaltem Wasser gelegt und erst danach erhitzt. Nach dem Kochen werden alle harten oder weichen Bestandteile ausgesiebt und die Eier in den Sud gelegt.

Intensive Farben

Wie kräftig die Farbe sein soll, entscheiden Sie. Je länger die Eier im Sud liegen, desto intensiver wird ihre Färbung. Eine leichte Pastellfärbung wird erreicht, wenn Sie das Ei nur kurz in den Sud tauchen. Hier gelten Geduld und Nachsicht, denn nicht alle Stoffe färben zuverlässig. Manchmal kann es passieren, dass Sie ein enttäuschendes Ergebnis erzielen, auch wenn alle Angaben eingehalten wurden. Die Wirkung der Natur ist hier unvorhersehbar.

Muster und neuer Glanz

Wenn Sie Ihre bunten Eier zusätzlich verzieren wollen, fixieren Sie ein Blatt auf der Oberfläche und stecken das Ei in einen Nylonstrumpf. Nun wird die Hülle mit Bindfaden oben fest zugebunden und das Ei zurück in den Sud gelegt. Nach dieser Sonderbehandlung ist das Blatt als Negativabdruck auf dem Ei zu sehen. Droht das Blatt im Inneren zu verrutschen, kann es mit natürlichem Kleber, dem „Mehlpapp“, festgeklebt werden.

Zusätzlichen Glanz bekommen die Eier, wenn Sie sie mit ein paar Tropfen Speiseöl oder einer Speckschwarte gründlich abreiben.

Eine knappe, bebilderte Anleitung finden Sie hier.

Egal, ob bunt oder mit Muster, diese Unikate machen sich bestens in jedem Osternest. Frohes Gelingen!

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