Kräuter als Heilmittel

Arganöl: So gesund ist das „flüssige Gold“ aus Marokko wirklich

Arganöl: So gesund ist das „flüssige Gold“ aus Marokko wirklich

Arganöl stammt aus dem Süden Marokkos und ist vergleichbar mit Olivenöl. Das als „flüssiges Gold“ bezeichnete Öl wird sowohl in der Küche als auch für die Körperpflege verwendet. Hier mehr dazu.

Was ist Arganöl und wie wird es hergestellt?

Arganöl wird aus den gepressten Samen des Arganbaums (Argania spinosa) gewonnen, der ausschließlich im Südwesten Marokkos sowie in Algerien beheimatet ist. Marokko ist damit Arganöl-Produzent Nummer eins auf der Welt.

Im Sommer werden die bereits am Baum getrockneten Früchte des Arganbaums geerntet beziehungsweise traditionell vom Boden aufgelesen. Bei der professionalisierten Ernte kommen Rüttelmaschinen zum Einsatz. Für die Herstellung des Arganöls sind nur die Samenplättchen (Mandeln) von Bedeutung, die Schalen dienen als Brennmaterial.

Die Samen werden behutsam geröstet, wobei sich die charakteristischen Aromen bilden, und im Anschluss gemahlen. Danach wird lauwarmes Wasser hinzugegen und die Masse geknetet. Aus dem Brei sondert sich dann per Handpressung das eigentliche Arganöl ab. Für einen Liter Arganöl werden 30 Kilogramm Früchte verwendet. Dieser Fakt und die aufwendige Herstellung rechtfertigen den relativ hohen Preis von fünf bis zehn Euro pro 100 Milliliter.

Wertvolle Nährstoffe im Arganöl

Kaltgepresstes Arganöl in Bio-Qualität besteht zu 80 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren. Über ein Drittel besteht aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Zucker oder Salz sind nicht enthalten. Arganöl punktet im Vergleich mit Olivenöl mit der doppelten Menge an Tocopherolen – eine Vitamin-E-Verbindung. Sie stärken das Immunsystem und dienen der Zellregeneration.

Aber: Arganöl ist zweifelsohne gesund, keine Frage. Im Vergleich mit anderen Speiseölen wie Leinöl schneidet es allerdings nur mittelmäßig ab. Das liegt unter anderem an dem noch recht hohen Anteil gesättigter Fettsäuren.

Arganöl in der Küche und auf der Haut

Arganöl schmeckt intensiv nussig und eignet sich bestens für Salatdressing. Ein paar Tropfen genügen. Arganöl kann durchaus auch warme Speisen verfeinern, es sollte allerdings nicht erhitzt werden, das überstehen die wertvollen Nährstoffe nicht.

Im Heimatland Marokko nutzen die Bewohner Arganöl aus ungerösteten Samen für die Schönheitspflege von Haut und Haar. Arganöl spendet Feuchtigkeit, beruhigt die Haut und wirkt entzündungshemmend. Speziell die Kopfhaut profitiert von den pflegenden Eigenschaften, wenn das Arganöl einmassiert wird. Fans schwören zudem auf Arganöl als natürliches Massageöl vor allem im Gesichtsbereich. Dort macht es die Haut, glatter, geschmeidiger, wirkt Falten entgegen und beugt der Austrocknung vor.

Bildquelle: Fotolia, 126844273, marmoset

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2 Comments

  • Reply
    infogesundheit
    7. Juli 2017 at 13:52

    Danke für deine Vorstellung und dein Fazit! Ich kenne das Arganöl bisher nur in Zusammenhang mit Hautpflege,( vielleicht hat es speziell dafür besondere Wirkstoffe?)und das hat vielleicht damit zu tun, dass Leinöl z.B. nochmal hochwertiger für die Ernährung ist. Arganöl ist ja auch ziemlich teuer sodass ich es nicht täglich essen würde. Hast du persönliche Erfahrungen gemacht wie du es nutzt und wie ging es dir damit? Danke und liebe Grüße!

    • Reply
      admin
      10. Juli 2017 at 11:45

      Angesichts des hohen Preises würde ich das Arganöl sparsam und gezielt verwenden. Leinöl oder sogar Rapsöl sind allerdings gute Alternativen.

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