Kräutersorten

Knoblauchduft liegt in der Luft

Knoblauch, im Volksmund auch Stinkerwurz und Gruserich genannt, ist eines der ältesten und beliebtesten Küchengewürze. Doch nicht jeder ist vom Knoblauchgeruch begeistert, denn wer selber keinen Knoblauch konsumiert, fühlt sich nicht selten von den Körperausdünstungen und der berühmt-berüchtigten Knoblauchfahne eines Knoblauch-Liebhabers belästigt. Niemand muss deswegen gleich auf den Verzehr der gesunden Knolle verzichten, denn es gibt Möglichkeiten, den Knoblauchgeruch wirkungsvoll abzuschwächen.

Welcher Knoblauch ist milder im Geruch?

Auch wenn er üblicherweise als Knolle bezeichnet wird,  ist der Knoblauch doch kein Knollengewächs, sondern der Familie der Zwiebelgewächse zugehörig. Er wächst im Kräutergarten und ist im Supermarkt und auf dem Markt in zwei unterschiedlichen Varianten erhältlich. Einmal die frische Knolle, die an der rötlichen Färbung und dem grünen Stängel erkennbar ist, zum anderen, die getrocknete Knolle mit der weißen und spröden Schale. Der frische Knoblauch verursacht weniger Mundgeruch als die getrocknete Knolle. Die besitzt wiederum den Vorteil, dass sie über mehrere Wochen hinweg haltbar ist.

Ist Knoblauchpulver keine Alternative?

Knoblauch in Pulverform ist ebenfalls sehr lange haltbar, wird aber oft nicht gern zum Würzen verwendet. Getrockneter Knoblauch aus der Tüte ist keine wirkliche Alternative zum frischen Knoblauch, denn er schmeckt einfach zu würzig und oft auch viel zu künstlich. Nichts für Gourmets und schon gar nicht, wenn man auf den eigenen Kräutergarten zurückgreifen kann.

Diese „Gegenmaßnahmen“ helfen, den Knoblauchgeruch zu minimieren

Der grüne Keimling im getrockneten weißen Knoblauch enthält die meisten Duftstoffe und sollte vor der Verarbeitung bzw. vor dem Verzehr entfernt werden.

Statt den Knoblauch mitzuessen, die Pfanne oder den Topf damit einreiben oder den Knoblauch in Öl anbraten und anschließend entfernen. (Dezente Aromaentfaltung).

Inder schwören auf die im Kardamom und Petersilie enthaltenen ätherischen Öle und auch das Kauen von Kaffeebohnen soll gegen die Knoblauchfahne hilfreich sein. In Asien werden Ingwerbonbons verzehrt, um dem Knoblauchgeruch den Garaus zu machen.

Milch neutralisiert – wenigstens vorübergehend – die schlimmsten Ausdünstungen aus dem Rachen.

Schnelle, leider auch nur vorübergehend geruchsüberdeckende Wirkung verspricht der Kaugummi oder das Bonbon mit Pfefferminzaroma.

Auf Fenchelsamen kauen, soll ebenfalls helfen (Fenchelsamen werden in Tibet nach dem Essen gereicht)

Wenn es nur um den Knoblauchgeschmack gehen soll, könnt ihr den Knoblauch auch durch Bärlauch ersetzen, denn dieses Kraut schmeckt dem Knoblauch ähnlich, aber hinterlässt keine Fahne.

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