Ratgeber

So kann man Kräuter fermentieren

Um Kräuter zu fermentieren wird nicht viel benötigt: einige Materialien, Zeit und Geduld. Dabei kannst du die Fermentation an sich auf verschiedene Weisen durchführen. Egal welche Methode du zum Fermentieren verwendest, sie eignt sich für alle Kräuter und sorgen für ein besseres Aroma. Optimal für jeden Teeliebhaber, der seinen Kräutertee lieber selber aus eigenem Garten macht.

Fermentieren mit einem Gärtopf

Hierzu wird Folgendes benötigt:

  • Gärtopf,
  • Holzstampfer,
  • Messer,
  • frischer Sauerkrautsaft,
  • Steinsalz (nicht dringend notwendig),
  • Kräuter
  1. Zuerst die Kräuter waschen und mit dem Messer klein schneiden.
  2. Die kleingeschnittenen Kräuter in mehreren Schichten von je 4cm in den Gärtopf füllen.
  3. Auf die Schichten kann Steinsalz gestreut werden.
  4. Dabei die einzelnen Schichten ausgiebig mit dem Holzstampfer stampfen, sodass Flüssigkeit herauskommt. Sollte die herauskommende Kräuterflüssigkeit die Schicht nicht überdecken, den Rest mit Quellwasser auffüllen.
  5. Am Ende die beim Gärtopf mitgelieferten Steine auf die Schichten legen und etwas Sauerkrautsaft hinzugeben. Wurden keine Steine mitgeliefert, kann auch ein Teller oben aufgelegt werden und auf diesen ein Stein gesetzt werden.
  6. Deckel auf den Gärtopf und die Rinne mit Wasser füllen.
  7. Zu Beginn des Gärens den Topf warm stellen. Dann in einen dunklen und kühlen Keller zum Gären stellen. Je nach Geschwindigkeit des Gärens dauert der Prozess von einigen Tagen bis zu drei Wochen.

Fermentieren ohne Gärtopf

  1. Kräuterblätter flächig auslegen und ein wenig welken lassen.
  2. Danach immer ein paar Kräuterblätter zusammenrollen und in Streifen schneiden.
  3. Die geschnittenen Streifen anschließend mit der Hand kräftig durchkneten oder mit einem Nudelholz immer wieder über die Blätter rollen. Dabei soll der Zellsaft austreten und die Blätterstruktur aufbrechen.
  4. Nun die Kräuterblätter auf ein Tuch legen und mit einer Sprühflasche und klarem Wasser leicht befeuchten. Das Tuch zusammenrollen und dabei luftdicht verschließen.
  5. Das zusammengerollte Tuch muss für drei Tage entweder in einer Box oder in einer Folie bei Zimmertemperatur gelagert werden.
  6. Die fertigen Kräuterblätter schonend bei 40° im Backofen trocknen. Diese am besten dunkel und luftdicht aufbewahren.

Was macht das Fermentieren zu etwas Besonderem?

Wer seinen eigenen kleinen Kräutergarten besitzt, wird große Freude an den vielen Verwendungsmöglichkeiten haben. So eignen sich Kräuter nicht nur zum Trocknen für Kräutertee, sondern auch zum Fermentieren. Beim Fermentieren handelt es sich um einen Gärungsprozess der Kräuter. Dabei werden durch das Quetschen die Zellen der Blätter aufgerissen. Da sowohl Enzyme als auch Inhaltsstoffe der Blätter auf die Wärme mit Sauerstoff und auf die Feuchtigkeit reagieren, werden diese je nach Stärke des Gärunggrades dunkler. So können Kräuter ihr Aroma voll entfalten und schmecken intensiver als getrocknete Kräutertees.

Bild: Pixabay, 898706, efirm

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