Liquid und Kräutermischung statt Tabak ‒ weil sie kein Nikotin enthalten, sollen Verdampfer gesunden Genuss bescheren und nicht süchtig machen. Ist das wirklich so? Wir beleuchten die Vor- und Nachteile von E-Zigaretten und Vaporisatoren.
Unterschiede zwischen Vaporizer und E-Zigarette
Rauchen ist out, Dampfen ist in. Seit 2017 ist der Umsatz mit E-Zigaretten um mehr als 200 Millionen Euro gestiegen. Immer mehr Menschen in Deutschland legen die Zigarette beiseite und greifen zur E-Variante. Sie dampfen zum Beispiel mit Modellen von Eleaf, Cigma oder Vype. Die kompakten Geräte für die Hosentasche enthalten einen Akku und Aromaflüssigkeit, ein sogenanntes Liquid. Durch das Erhitzen entsteht der Dampf. Die Liquids gibt es in unzähligen Geschmacksrichtungen, mit und ohne den Süchtigmacher Nikotin.
Anders als E-Zigaretten erhitzen sogenannte Vaporisatoren ‒ auch Vaporizer genannt ‒ keinen Tabak, sondern Kräuter, Öle und Harze. Für unterwegs eignen sich akkubetriebene, tragbare Vaporizer im Taschenformat von Herstellern wie Arizer, Davinci, Pax oder Flowermate am besten. Nutzer ziehen an dem Mundstück wie an einer handelsüblichen E-Zigarette. Der Dampf nach dem Inhalieren mit einem Vaporisator ist weniger imposant als der Schwall aus einer E-Zigarette.
Vor- und Nachteile von Verdampfern
Ein Nachteil: E-Zigaretten und Vaporizer gelten als harmlos. Allerdings enthalten die Liquids Chemikalien, deren Langzeitwirkungen noch nicht erforscht sind. Darüber hinaus kann das Vapen ebenso süchtig machen wie das Rauchen von Zigaretten.
Als Vorteil gilt etwa, dass viele Nutzer von E-Zigaretten sich durch die schrittweise Reduktion des Nikotins das Rauchen abgewöhnen. Andere frischen sich mit Kaffee-, Wassermelonen- oder Minzgeschmack den verqualmten Alltag auf.
Erhitzen statt Verbrennen: Weil der Tabak mit Temperaturen von 800 Grad Celsius und mehr verbrennt, werden mit jedem Zug an einer Zigarette gesundheitsschädliche Substanzen und Dämpfe freigesetzt. Stoffe wie Teer, Kohlenmonoxid und andere krebserregende Substanzen gelangen in den Körper. Die Temperatur von modernen Vaporizern lässt sich stufenlos einstellen. Der Nutzer kann frei bestimmen, ob er seine Kräuter bei 160 Grad Celsius schonend verdampfen oder mit bis zu 220 Grad Celsius an die Grenze der Verbrennungsprozesse gehen möchte, um gewünschte Wirkstoffe herauszulösen.
Der Geschmack soll beim Verdampfen wesentlich intensiver sein und bietet somit Rauchgenuss ohne den schädlichen Tabak. Weil Vapen und Dampfen nicht stinkt, werden Mitmenschen nicht belästigt und in der Kleidung sammeln sich keine unangenehmen Gerüche.
Bild: pixabay.com, haiberliu, 3571738
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