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Der Sauerampfer in Küche und Heilkunde

Im Altertum wurde Sauerampfer verwendet, um die Fettverdauung anzuregen, das Mittelalter kannte ihn als Fiebermittel und in den Zeiten der großen Erkundungsreisen zu Schiff war das Wildkraut ein sicheres Mittel gegen Skorbut.

Das liegt am hohen Vitamin-C-Gehalt in der Pflanze. Da Sauerampfer aber reichlich Oxalsäure enthält, sollte er nicht in großen Mengen und nicht allzu oft gegessen werden. Nierenkranke und Rheuma-Geplagte müssen auf den Verzehr ganz verzichten. Auch Menschen mit zu wenig Eisen im Blut sollten keinen Ampfer verzehren: Er enthält zwar kleine Mengen Eisen, die Oxalsäure verhindert jedoch auch die Aufnahme dieses Stoffes aus der sonstigen Nahrung.

Nichtsdestotrotz erfreut sich das Wildkraut in der modernen Küche wieder größter Beliebtheit und wird intensiv verwendet. Da der Sauerampfer ja schon immer ein Bestandteil der Grünen Sauce“ aus dem Frankfurter Raum war, hat er seine Bedeutung zwar nie verloren, aber – wie die meisten Wildkräutersorten – wurde er zwischenzeitlich etwas „unpfleglich“ behandelt.

Nun sind aber die Zeiten, in denen der Ampfer sein Dasein auf der Wiese fristen musste, endgültig vorbei: Spitzenköche in ganz Europa haben der Pflanze wieder zu neuem Ruhm verholfen, erfinden fleißig neue Suppenkreationen oder verwenden das Kraut wie Spinat. Doch der Sauerampfer hat nicht nur kulinarische Bedeutung: Die Heilkunde kennt ihn als Bestandteil der Frühjahrskur, die der Blutreinigung dient, als Mittel bei „Frauenleiden“, als pflanzliche Arznei bei Blutarmut und auch bei Schwellungen und Geschwüren. Zudem wird er auch als Appetitanreger und Verdauungsbeschleuniger eingesetzt: Hier besonders nach Art der alten Griechen und Römer, nach dem Genuss von fettem Essen.

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