Kräuter als Heilmittel/ Ratgeber

Diese Johanniskraut-Medikamente sind verschreibungspflichtig seit 1. April 2009

Diese Johanniskraut-Medikamente sind verschreibungspflichtig seit 1. April 2009

Seit 1. April 2009 fallen einige Johanniskraut-Medikamente unter die Verschreibungspflicht. Die wichtigste Nachricht: die Neuerung betrifft nur wenige Medikamente! Denn verschreibungspflichtig sind vorerst nur solche Medikamente mit Johanniskraut, die für die Behandlung von mittelschweren Depressionen ausgelegt sind. 

Bundesrat beschließt Verschreibungspflicht

Laut Bundesratsbeschluss sind alle Johanniskraut-Präparate, die zur Behandlung von mittelschweren (!) Depressionen zugelassen sind, ab 1. April 2009 verschreibungspflichtig geworden. Nach dem derzeitigen Stand der sogenannten Rote Liste sind jedoch nur wenige Produkte davon betroffen. Die meisten Johanniskraut-Medikamente sind für leichte vorübergehende Depressionen und depressive Verstimmungszustände indiziert.

Der Gesetzgeber begründet dies mit der Aussage, dass mittelschwere Depressionen eine genaue Indikation und Diagnose erfordern. Soll heißen: Laien können nur schwer zwischen einer leichten und mittelschweren Depression unterscheiden. Diagnose und Therapie gehören in die Obhut eines Arztes. Die Verschreibungspflicht ist an keine Dosierung gebunden.

Hinweise zu erhältlichen Johanniskraut-Medikamenten

Danach unterliegt nach derzeitigem Stand beispielsweise das zur Behandlung mittelschwerer Depressionen zugelassene Jarsin® 300 mg zum 1. April 2009 der Verschreibungspflicht. Die höher dosierten Präparate Jarsin® 450 mg und 750 mg bleiben „nur“ apothekenpflichtig, da sie diese Indikation nicht beanspruchen. Weitere Johanniskraut-Präparate mit der Indikation mittelschwere Depression sind Neuroplant® 300 mg, Neuroplant® Aktiv und Laif® 900.

Pflanzliche Alternativen zum Johanniskraut

Unruhe, Depression, Schlaflosigkeit und Schlafstörungen sind immer wieder Thema hier im Blog und es gibt reichlich Auswahl und Tipps gegen alle diese Unannehmlichkeiten. Etwa aus dem Repertoire von Hildegard von Bingen oder Maria Treben. Vielleicht interessieren Sie sich deshalb auch für die Beiträge über Hopfen zur Beruhigung, über Baldrian und über das Schmuse-Kräuterkissen mit Lavendel. Wie immer sind Sie herzlich eingeladen, aktiv mit Tipps und Kommentaren teilzunehmen!

 

Quelle:

Deutscher Apotheker Verlag


Bild: Pixabay, 384846, stevepb

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  • egal
    25. Oktober 2011 at 20:05

    Ein weiteres, vielversprechendes Kraut gegen depressive Verstimmungen ist der „griechische Bergtee“. Einfach mal nach „Bergtee“ und „Depressionen“ oder „ADHS“ googlen. Auch über den Wikipedia-Artikel zu „Bergtee“ kommt man an brauchbare Informationen.